1927 - Schwarzer Freitag in New York, Der Name Paul Posingis wurde nicht nur im Zusammenhang mit dem Schachverein Werries berühmt. Von Beruf Urmachermeister entwickelten er und sein Bruder eine Schachuhr, die zur damaligen Zeit eine neue Epoche in der Schachwelt einläutete. Zwei Zeitanzeigen, ein Wechselmechanismus und das Fallblättchen, erlaubten es jedem Spieler seine individuelle abgelaufene Zeit zuordnen und den Gewinn oder Verlust der Partie auf Zeit anzuzeigen. Zur Schacholympiade 1936 in Deutschland war der Chronometer aus Werries offizielle Olympiauhr. 1930 traten Karl Bartels und Johann Seidel mit ihren "Schachfreunden Ostwennemar" dem Schachverein Werries bei. Der Verein erhielt den Namen Schachverein Werries-Ostwennemar. In den 30iger Jahren bis zu Beginn des 2.Weltkrieges, entwickelte sich ein reges Vereinsleben. Es wurde gegen Werksmannschaften und befreundete Vereine gespielt. Geselligkeit, gemeinsame Ausflüge in die nähere Umgebung ließen die Schachfamilie über Jahrzehnte hinaus, auch über die schrecklichen Kriegsjahre hinweg, zusammenwachsen.
Neubeginn 1945 Schon im Juli 1945 trafen sich die Vorstandsmitglieder des Schachvereines Werries zur Bestandsaufnahme. Spielmaterial und ein Sparbuch waren abhanden gekommen, aber 17 Vereinsmitglieder waren wieder in Werries und hatten glücklich und unversehrt die Kriegswirren überlebt. Anlass genug für Karl Stutenz, am 16.09.1945 die erste Hauptversammlung einzuberufen. 12 Mitglieder waren erschienen und wählten ihren ersten Nachkriegsvorstand. Karl Stutenz, der nicht mehr für den ersten Vorsitz kandierte, gab das Amt an Fritz Wnuck weiter, der dieses Amt mit kleinen Unterbrechungen für die nächsten 25 Jahre inne haben sollte. Zweiter Vorsitzender blieb Franz Lukassen aus Ostwennemar. Technischer Leiter wurde Felix Rynkowski, Franz Scheffler blieb Kassierer, Schriftführer wurde Karl Stutenz. Das Amt des Gerätewartes übernahm Kurt Sobczak und Kassierer für Ostwennemar wurde Franz Winter. Die Versammlung beschloss, den Namen Schachverein Werries-Ostwennemar beizubehalten, um Spaltungsversuchen vorzubeugen. Der Beitrag wurde auf 0,30 RM für Senioren und 0,20 RM für Jugendliche festgesetzt. Im gleichen Jahr wurde auch die Verbindung mit den Vereinen aus der Umgebung aufgenommen. Da noch keine über- geordnetes Institution den Spielbetrieb regelte, verabredeten die Vereine einen Spielbetrieb auf der Bezirksebene Hamm und der näheren Umgebung. 1949 nach der Spaltung von Ostwennemar musste Werries nach dem Verlust der halben ersten Mannschaft wieder neu beginnen. Aus den Reihen der Werrieser Schachspieler sind immer Spielerpersönlichkeiten hervorgegangen, die über Jahre hinweg den Spielbetrieb dominierten und die Vereinsmeisterschaften für sich entscheiden konnten. In den Anfangsjahren Willi Penner, gefolgt von Felix Rynkowski und in den 60ern Willy Kleeschulte. Mit Günther Zilles kam 1970 ein ehemaliger Bundesligaspieler nach Werries, der dann bis zu seiner Pensionierung über 20 als Spitzenspieler die Schachszene in Werries beherrschte. Nicht zu vergessen sind aber die Spieler, die jahrelang dem Verein die Treue hielten und sozusagen das Korsett des Vereins bildeten. Danach kamen Reinhard Jastram, Bernd Hinze, Martin Starker, die Gebrüder Manfred und Detlef Schyja und Burkhard Rosentreter, die als Werrieser Eigengewächse aus der Jugend in die Seniorenmannschaften drängten und in den 80ern neben Günther Zilles tonangebend in der ersten Mannschaft waren. Der Schachverein Werries rangierte mit seiner 1. Mannschaft meist in der Mittelklasse im Schachbezirk Hamm. Es dauerte bis Mitte der 90 Jahre das Werries erstmals den Sprung in die höchste Klasse des Bezirks schaffte. Nach dem Höhenflug kam aber auch der Fall. Mit dem Abstieg aus der Bezirksliga und dem Ausscheiden von Zilles, Stoltefuß und Dreesbach und bedingt durch Studium und Ausbildung der Jugendspieler hatte Werries nicht nur Mühe die Bezirksklasse zu halten, es ging auch um das Überleben des Vereins schlechthin. Das Jahr 2000 war Krisenjahr und Neuanfang zugleich. Gerade 8 Mitglieder entschieden sich gegen eine Fusion mit Nachbarvereinen und für die Sammlung aller Kräfte um das 75 jährige Bestehen des Vereins zu erreichen.
Zukunft und Ausblick für die nächsten 25 Jahre Wie zum 60jährigen Bestehen wiederholen sich die Ereignisse in Werries. Auch 1985 erholte sich Werries aus einer Krise und stieg im Jubiläumsjahr aus der Kreisliga in die Bezirksklasse auf. Pünktlich zum Jubiläumsjahr gelingt es Werries seine Ressourcen zu mobilisieren und darf im Jahr 2002 einen doppelten Aufstieg feiern. Zuerst schaffte es die 2. Mannschaft aus der Kreisliga in die Bezirksklasse und dann auch die 1. Mannschaft einen Spieltag vor Saisonabschluss von der Bezirksklasse wieder in die Bezirksliga. Das Fortbestehen des Verein wird gesichert durch die gesunde Mischung zwischen jungen und älteren Spielern, den Leitfiguren, die über Jahre dem Verein die Treue halten und dadurch Fortbestand des Vereins sichern. Die Generation der Nachkriegszeit waren Jahrzehnte richtungweisend für unseren Verein. Noch heute werden gerne die Histörchen eines Fritz Wnuck, Ernst Kühn oder Ernst Krander erzählt. Heute sind Persönlichkeiten wie Heinz Tolksdorf , Erwin Paetsch, Manfred Rogalla, die ältere Garde - in 10 Jahren werden es die Spieler um Rainer Fänger und Reinhard Jastram und Martin Starker sein.
1936 - Ausflug der Gründungsmitglieder des SV Werries Dies sind die ältesten Fotos, die Mitglieder und Angehörige des Vereins auf einem Ausflug nach Schmehausen zeigen: vlnr.: Dame ist unbekannt, Felix Rynkowski, Alex Fiedler, Kurt Becker, Hans Jarzina, Franz Koller Auf diesem Foto kann man nur die Herren aus den o.a. Fotos ermitteln, die übrigen Personen sind dem Chronist nicht bekannt.
2 Fotos aus dem Jahr 1954 vorn rechts Fritz Wnuck
vl. nr.: NN, Ernst Krander, Manfred Lange und Heinrich Heitkemper
Mannschaftsbild aus dem Jahr 1954 (Saison 1953/54
(Nach dieser Saison verließen Manfred Lange und Paul Vierbuchen den SV Werries)
1956 - Fritz Wnuck und Frau Rubin Fritz Wnuck überreicht der Deutschen Meisterin Frau Rubin aus Oberaden einen Blumenstrauß´
1961 - Ausflug Dechenhöhle Foto vom Ausflug in die Dechenhöhle Zurück
1967 - Zeitungsberichte 40 Jahre Schachverein Werries 1927
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Ein Foto aus dem Jahr 1975 anlässlich eines Blitzturniers
Meisterehrung 1976 vl nr.: Heinz Bontrup, Günter Zilles, Karl Stutenz, Winfried Smers und Carsten Eiber Zurück
1977 - Zeitungsberichte 50 Jahre Schachverein Werries 1927 Zeitungsberichte 50 Jahre Schachverein Werries 1927
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Blitzturnier 1977 vl. nr.: Winfried Smers, Erwin Paetsch, Franz Winter, Günter Zilles und Heinz Tolksdorf Siegerehrung: Heinz Tolksdorf, Winfried Smers, Günter Zilles, Erwin Paetsch und Karl Stutenz Zurück
1977 - Ehrung Fritz Wnuck und Ernst Kühn Ehrungen zum Jubiläum Zurück
1977 - Andenken an Paul Posingis Ehrung zum Jubiläum und Andenken an Paul Posingis Zurück
Bilder aus dem Jahr 1979 (noch im Casino) vlnr.: Martin Starker, Erwin Paetsch, Reinhard Jastram (stehend) und Ernst Kühn
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Meisterehrung Barbara Pokal 1981 vlnr.: Bernhard Wittmann, Karsten Wilms, Heinz Tolksdorf und Carsten Eiber
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Stadtmeisterschaft unter Leitung von Rainer Fänger 1982 vlnr.: Rainer Fänger, Sabine Zech (OB), Manfred Schyja Zurück
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1983 - Bericht über Fritz Wnuck Zeitungsbericht über Fritz Wnuck (auf diese Weise kamen einige Spieler zum SV Werries)
Zeitungsbericht Vorstandswahl 1984 1985 - Ehrung Bernhard Wittmann und Burkhard Rosentreter Ehrungen
1987 - Mannschaftskampf gegen Heessen Bilder vom Mannschaftskampf gegen Heessen, Werries stieg danach auf 1987 - Zeitungsbericht 60 Jahre Schachverein Werries 1927 1987 - Fotos 60 Jahre Schachverein Werries 1927 Bilder von Veranstaltungen 60 Jahre Schachverein Werries
vlnr Alfred Schmidt, Alfred Reuter, Fritz Klemme, Heinz Tolksdorf
Erwin Paetsch und Rolf Stoltefuß
vlnr.: Alfred Reuter, Bernd Recktenwald, Heinrich Rudolph, Peter Wilke und Detlef Heinbuch
Wiederaufstieg in die Bezirksklasse 1987
oben vlnr.: Burkhard Rosentreter, Hubert Zielinski, Manfred Koch, Kurt Bermel
1999 - Vorstandswahl
2002 - Fotos 75 Jahre Schachverein Werries 1927 Simultan mit GM Vlastimil Hort
vlnr.: Rainer Fänger, OB Hunsteger-Petermann, Björn Pförtsch
Alfred Reuter und GM Vlastimil Hort 2002 - Zeitungsbericht 75 Jahre Schachverein Werries 1927
2002 - Simultanveranstaltung mit Vlastimil Hort Am 04.Mai 2002 lud der Schachverein Werries den internationalen Großmeister Vlastimil Hort anlässlich Der Oberbürgermeister der Stadt Hamm Thomas Hunsteger-Petermann und Bezirksvorsteher Björn Pförtsch
v.l. Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann, Rainer Fänger, IGM Vlastimil Hort
Zu Beginn der gut besuchten Veranstaltung zeigte V. Hort zur Einführung eine kleine Studie des Ex-Weltmeisters Mikhail Tal. Danach ging es an 40 Brettern gegen Spieler des SV Werries 1927 und Gästen aus benachbarten Vereinen an.
Der Ehrenvorsitzende des Schachvereins Werries 1927
Aber nicht nur das Schachspiel trug zum Gelingen der Veranstaltung bei,
v.l. Hubertus Voss, der einziger Bezwinger Horts, Voss Sohn Hendrik und
Vlastimil Hort hat mit seiner Teilnahme nicht nur zum sportlichen Erfolg des Jubiläumsturniers beigetragen, Zurück 2002 - Ehrung Bernhard Wittmann
2004 - Versammlung und Ehrungen |